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Gicht (Urikopathie, Arthritis uricia) kann entweder angeboren sein (primäre Gicht) oder im Zusammenhang mit Erkrankungen des hämopoetischen Systems bzw. Nierenfunktionsstörungen (sekundäre Gicht) auftreten. Häufig wird Gicht als "Wohlstandskrankheit" bezeichnet, da überreichliches Essen (vor allem Fleisch) in Verbindung mit Bewegungsarmut die Krankheitsentstehung fördert.
Ein gestörter Purinstoffwechsel und damit einhergehender verminderte Harnsäureausscheidung führt zu Harnsäureablagerungen in Gelenken, in deren Folge sich sogenannte Gichtknoten bilden. Diese Knoten entzünden sich und lösen anfallsartige Gelenkschmerzen aus, die sehr heftig sein können.
Die Schmerzen treten meistens in der Nacht oder am frühen Morgen auf. In zwei Drittel der Fälle ist das Großzehengrundgelenk befallen. Das schmerzende, stark rot gefärbte Gelenk ist geschwollen, druckempfindlich und fühlt sich heiß und "teigig" an. Frösteln und leichte Erhöhung der Körpertemperatur sind weitere charakteristische Zeichen.
Mit steigender Anfallshäufigkeit besteht die Gefahr, dass die Krankheit chronisch wird. Damit steigt auch das Risiko, dass z.B. Nieren und Augen Schäden erleiden und es zu arteriellem Bluthochdruck kommt.
Wer erblich vorbelastet ist, kann vorsorglich regelmäßig die Harnsäurewerte im Blut bestimmen lassen, damit ein Anstieg rechtzeitig bemerkt werden kann. Sinnvoll ist diese Vorsorgemaßnahme aber nur dann, wenn daraus auch die notwendigen Konsequenzen gezogen werden: Änderung der Ernährung, weniger Alkohol, Gewichtsabnahme.
Ernährung:
Abbau der Harnsäureablagerungen in den Geweben; Schmerzbehandlung; Rezidivprophylaxe.
Ruhigstellung des betroffenen Gelenks, feucht-kalte Umschläge, Waschungen, Güsse, Wickel und Bäder, Heilmassagen.
Gicht ist an und für sich keine lebensbedrohlich und schwer verlaufende Krankheit. Prinzipiell lassen sich die ernsteren Komplikationen der Gicht verhindern, wenn eine Therapie frühzeitig und konsequent durchgeführt wird. Die Veränderung falscher Ernährungsgewohnheiten steht im Vordergrund der Therapie. Sie wird durch eine Medikamententherapie ergänzt, mit der meist während eines Gichtanfalles begonnen werden muss.
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